Grüne Ruhpoldings stellen Bürgermeisterkandidatin und Gemeinderatsliste auf

Mit einer Überraschung begann die Aufstellungsversammlung der Grünen in Ruhpolding: Nach der Begrüßung und dem Einsetzen der Wahlleitung präsentierte sich Manuela Wittke als Bürgermeisterkandidatin. Damit ergänzt sie das bisherige Herrentrio der Kandidaten anderer Parteien. Die selbständige Dipl.-Schneidermeisterin stellte in ihrer Vorstellung wirtschaftliche Aspekte, Kreativität sowie neue Impulse für den Ort in den Mittelpunkt. In Ruhpolding habe sich zwar viel bewegt, der frühere Zusammenhalt im Dorf sei jedoch stärker gewesen, so Wittke. Transparenz und faktenbasierte Diskussionen seien für sie die Grundlage kommunalpolitischer Entscheidungen. Das einstimmige Votum der 15 Wahlberechtigten bestätigte ihre Kandidatur.

v. r.: Helga Mandl gratuliert Manuela Wittke zur Bürgermeisterkandidatur Foto: Herbert Koch

Auf Listenplatz zwei kandidiert Sebastian Steinbacher, selbständiger Schreinermeister. Er verwies auf seine zehnjährige ehrenamtliche Tätigkeit bei der Bergwacht und seiner Arbeit im Bauausschuss. Bezahlbares Wohnen und ehrlicher Dialog sind seine wesentlichen Anliegen. Auf Nachfrage von Brigitte Paul betonte er, sich künftig dafür einsetzen zu wollen, Ehrenamtliche in Ruhpolding von Parkgebühren zu befreien.

Für Listenplatz drei stellte sich Ute Dörfel, Försterin im Ruhestand, zur Wahl. Ihr sind Transparenz, eine offene Gemeindepolitik und die Übertragung von Gemeinderatssitzungen ein zentrales Anliegen. Helga Mandl, Stadträtin in Traunstein und Wahlleiterin des Abends, wies darauf hin, dass solche Übertragungen dort seit Jahren üblich seien.

Anschließend sprach Gemeinderat Sepp Hohlweger (Listenplatz 4) über die Zukunftsfähigkeit des Tourismus und der Beherbergungsbetriebe. Steigende kommunale Abgaben setzten viele Betriebe unter Druck; stattdessen müsse stärker über Einsparungen im Tourismus nachgedacht werden. „Wenn wir den Wintertourismus mit demselben Engagement neu denken würden, mit dem derzeit am Skitourismus festgehalten wird, wäre viel erreicht“, so Hohlweger.

Listenplatz fünf, erneut ein Frauenplatz, ging an Brigitte Paul. Ihr Anliegen ist ein vielfältiges und zukunftsfähiges Ruhpolding mit bezahlbarem Wohnraum, guter Kinderbetreuung und einem Kurhaus als lebendigem Zentrum des Ortes.

v. l.: Peter Högl, Manuela Wittke, Ute Dörfel, Josef Hohlweger und Sebastian Steinbacher Foto: Herbert Koch

Mit der einstimmig gewählten Bürgermeisterkandidatin und einer ausgewogenen Liste setzen die Grünen in Ruhpolding auf Transparenz, soziale Themen und neue Perspektiven für die Gemeinde.

Weitere Listenplätze:

6. Peter Högl, 7. Martina Steinbacher, 8. Herbert Koch, 9. Siglinde Butschek, 10. Thomas Walter, 11. Karin Hohlweger, 12. Jürgen Gstatter, 13. Bianca Rottner;

Die gewählten Kaniddat*innen von Listenplatz 1 bis einschließlich 7 werden auf der Liste doppelt genannt (bis einschl. Platz 14), die Plätze 15 bis 20 werden durch einfache Nennung ab Kandidat 8 besetzt.