Stammtisch der Ruhpoldinger Grünen

Um einen Wirtshaustisch sitzen vier Menschen in gelöster Stimmung. Im hHintergrund ein Banner der Grünen OV Ruhpolding.

In kleiner Runde tauschten sich die Stammtisch-TeilnehmerInnen zu aktuellen Themen wie Kurhaus, Wellenhallenbad, Unternberg, Sommerbiathlon und Freibadsaisonkarte aus.

Nach der Besichtigung des Kurhauses war Nathalie Eisele–May geschockt über den derzeitigen Zustand und regt als erste Maßnahme die Entrümpelung an. Sie plädiert persönlich eher für den Erhalt des Kurhauses statt eines Neubaus und stellt die Frage, ob Fördermittel zur Verfügung stehen würden. Auch ist sie der Meinung, dass das Vorhaben Kurhaus und Wellenhallenbad in einem Projekt abzuarbeiten nicht leistbar ist und immensen Druck aufbaut. Sie regt an, beide Objekte getrennt und zeitlich gestaffelt zu bearbeiten.
Konträr dazu sind Herbert Koch und Andreas Korte für den Abriss des Kurhauses; H. Koch kann sich einen Neubau in moderner, nachhaltiger Holzbauweise vorstellen. A. Korte hält einen Saal für 600 Personen für überdimensioniert und hält eine Saalgröße für 300 – 400 Personen für ausreichend.
Eine Sanierung im Bestand wäre mit einer ebenerdigen Umnutzung als auch Reaktivierung von Saal und Küche möglich, äußert Sepp Hohlweger.
Einhellig war die Stammtischrunde der Meinung, dass ein Veranstaltungssaal gebraucht wird, aber auch eine Mehrfachnutzung in Betracht gezogen werden sollte. Vorstellbar ist z. B. die Planung kleinerer Räume für Co-Working-Space mit Kinderbetreuung.
Der Verkauf des Kurhauses an einen Investor wird wegen des zu erwartenden Flächenbedarfs und der damit einhergehenden Bestandsgefährdung des Kurhausareals als sehr problematisch angesehen.

An der Frage ob Ruhpolding ein Wellenhallenbad braucht, scheiden sich die Geister. Sepp Hohlweger informiert die Anwesenden über die Auftragserteilung für ein Gutachten und dass ein Konzept über die weitere Nutzung im Oktober-Workshop erstellt werden soll.

Auf Herbert Kochs Frage nach dem aktuellen Investitionsstand am Unternberg antwortete Sepp Hohlweger, dass der Sessellift bestehen bleibt, ein Hochseilgarten gebaut und keine Beschneiung erfolgen wird. Im Ergebnis der Behördenbeteiligung sind weitere Baumaßnahmen nicht möglich, daher wird sich der Investor auf die Sanierung des Bestandes beschränken.
Ein Schelm wer anlässlich des Verkaufs einschließlich 14 ha Land Böses dabei denkt…

Herbert Koch ist der Meinung, dass Downhill nicht auf jedem Berg angeboten werden soll. Das Angebot an Freizeitmöglichkeiten ist ausreichend im Hinblick auf eine naturgemäße Nutzung der Berge, meint er.

Wie hoch das Defizit beim Biathlon war, kann derzeit nicht beantwortet werden, da aktuelle Zahlen noch nicht bekannt sind, informiert Sepp Hohlweger nach Anfrage von Herbert Koch.
Dieser interessierte sich auch für die Vermarktung des Sommerbiathlons. Die Kosten dafür sollen sich komplett über den Kartenverkauf tragen merkt Sepp Hohlweger an.

Dass derzeit für das Freibad nur die teurere Verbundsaisonkarte angeboten wird, ist enttäuschend äußerte Nathalie Eisele–May. Sie erinnerte an die Zusage in der letzten Bürgerversammlung, neben der Verbundkarte auch 2022 eine Freibadsaisonkarte für Ruhpolding anzubieten.

Ute Dörfel (Schriftführerin), Juni 2022