„Wir müssen wieder eine Kultur des gemeinsamen Arbeitens schaffen, um politischen Konsens zu finden, anstatt die Gesellschaft immer weiter zu spalten“ war wohl die wichtigste Botschaft unseres Landratskandidaten, Sepp Hohlweger, die wir aus diesem OV-Treffen mitnehmen sollten.
Sepp setzt sich im Kreistag seit 2012 für das Thema „Verbesserung des ÖPNV im Landkreis“ ein und hat uns im Rahmen des Treffens vorgestellt, was dazu im Kreistag in der Vergangenheit erarbeitet wurde.
Aktuelles Thema ist der Anschluss des Landkreises Traunstein an den MVV (Münchner Verkehrsverbund) – der ja bis Bernau bereits besteht, da sich der Landkreis Rosenheim dem MVV bereits angeschlossen hat. Die Vorteile, die ein Anschluss an den MVV sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für den Tourismus mit sich bringt, stellte Sepp deutlich heraus. Insbesondere die schwer zu verstehende Tarifgestaltung und Fahrkartenauswahl hätten sich damit erledigt. Durch ein Ticket für alle Verkehrsmittel, einer App, die den besten Fahrpreis ausrechnet und einer erhöhten Taktung würden mehr Menschen das Angebot des ÖPNV nutzen. Besonders in unserer ländlichen Region müssen sich Menschen, die aus verschiedenen Gründen kein Auto besitzen, viel zu lange mit der Frage beschäftigen ob- und wenn ja wie, sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B kommen. Das betrifft z.B. Senior*innen, die zum Arzt müssen oder Freunde besuchen möchten, Pendler*innen, die zur Arbeit fahren, Schüler*innen, die zu ihrer Bildungseinrichtung fahren, Freunde in anderen Orten besuchen, oder am Abend in die Disco wollen bzw. sicher wieder nach Hause kommen möchten.
In unserer Runde stieß das Thema auf große Zustimmung. Viele Teilnehmende berichteten von ihren, eher weniger guten Erfahrungen mit dem aktuellen Zustand des ÖPNV in unserer Region und alle waren sich einig, dass ein gut ausgebauter ÖPNV dazu beiträgt, dass Menschen sich besser sozial vernetzen können. Auch der Vereinsamung, besonders älterer Menschen, wird durch einen besser ausgebauten ÖPNV entgegengewirkt.
Im Verlauf des Abends stellte Sepp noch weitere Themen vor, denen er sich als Landrat annehmen möchte wie z.B. einer besseren Information und Hilfestellung für die Bevölkerung zum Katastrophenschutz, Klimaanpassungsstrategien, Biodiversität und bezahlbares Wohnen.
Der für mich bedeutendste Punkt, den Sepp an diesem Abend vorgestellt hat ist jedoch, dass er sich als Landrat intensiv dafür einsetzen wird, wieder eine Kultur der Zusammenarbeit zu schaffen, einander zuzuhören und nach dem Gemeinsamen im Sinne der Gesellschaft und Demokratie zu suchen, anstatt sich gegenseitig herabzusetzen und schlecht zu reden.
Shana Bauhofer, Sprecherin des Ortsverbandes von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN