Bündnis 90/Die Grünen: Erste Jahresversammlung nach vier Jahren.
Übersee – Im Januar 2018 hatte der Ortsverband von Bündnis 90 / Die Grünen seine letzte Jahresversammlung. Bis auf den Wahlkampf mit einem respektablen Ergebnis bei der Kommunalwahl von 2020 war seither im Ortsverband wegen Corona nicht viel gelaufen. Auch die turnusgemäße Neuwahl musste ausfallen, was nun nachgeholt wurde.
Sprecher Ulrich Genghammer ging in seinem Rückblick noch einmal auf das sehr zufriedenstellende Ergebnis der Wahl ein, das dem Ortsverband erstmals vier Gemeinderatssitze einbrachte.
Mehr zu berichten hatte Margarete Winnichner aus dem Gemeinderat. Im Vergleich zu der vorhergehenden Amtsperiode bis 2020 bezeichnete sie die Sitzungen als „nicht mehr so konfliktbehaftet und wesentlich transparenter“. Immer wieder hatte man als Grüne Antragspakete und Vorschläge eingebracht, die für ein konstruktives Arbeiten im Gremium sorgten. So sei die überparteiliche Klimaschutzgruppe entstanden die alle zwei Wochen mit entsprechenden Anregungen zusammenkommt. Auch eine öffentliche Toilette im Zentrum mit einem wahrscheinlich grünen Dach sei durchgesetzt worden und stehe nun kurz vor der Vollendung.
Weiter verfolge man die Sanierungsgebiete in der Dorfmitte und das Seniorenwohnheim. Als „nach wie vor sehr beschwerlich“ bezeichnete Winnichner die Realisierung des seit vielen Jahren gewünschten barrierefreien Bahnhofs, was an der ablehnenden und zögerlichen Haltung der Bahn liege.
Ungeklärt sei auch noch die Sanierung des Chiemseeufers im Bereich des Strandbads. Hier sieht Gemeinderat Anton Stefanutti einen großen Verbesserungsbedarf. Bereits 2020 sei dazu ein positiver Gemeinderatsbeschluss gefasst worden, „aber außer einer Arbeitsgruppe ist in dieser Hinsicht noch nichts passiert.“ Es sei Sache des Bürgermeisters, diesen positiven Gemeinderatsbeschluss nunmehr umzusetzen, sagte Stefanutti.
Als „sehr fruchtbar“ bezeichneten mehrere Teilnehmer der Versammlung die ins Leben gerufenen monatlichen Treffen des Ortsverbandes in der Nach-Corona-Zeit. Auch die Tätigkeiten von Margarete Winnichner als Kindergarten-Referentin und als federführende Mitarbeiterin für die rund 30 Ukraine-Flüchtlinge wurden besonders gewürdigt.
Nach den Worten von Kassier Markus Bauhofer ist die Kasse in den vergangenen Jahren nicht besonders strapaziert worden. So habe man zur Zeit einen kleinen vierstelligen Betrag zur Verfügung.
Bei den Neuwahlen musste nunmehr der Frauenstatus umgesetzt werden, wonach der Vorstand paritätisch zu besetzen war. So kam Shana Bauhofer für Anton Stefanutti als Erste Ortssprecherin neu in die Führungsriege. Im Vorstand bestätigt wurden Ulrich Genghammer als gleichberechtigter Zweiter Ortssprecher, Markus Bauhofer (nicht verwandt mit der Ersten Ortssprecherin) als Kassier und Margarete Winnichner als Schriftführerin. Alle Gewählten erhielten ein 100-prozentiges Votum.
Als nächste Veranstaltung wünschte sich die Versammlung ein Sommerfest, das auf den 5. August terminiert wurde. Dabei soll Anton Stefanutti als langjähriges Vorstandsmitglied entsprechend gewürdigt werden. Für die Zukunft wollen die Grünen – auch schon im Hinblick auf die nächste Kommunalwahl – eine intensive Mitgliederwerbung betreiben. bvd
Juli 20022